Wir als Jaeb im Oberbergischen Kreis haben den offenen Brief des LEB vom 10.05.2020 zur Kenntnis genommen und sehen uns veranlasst, unsererseits dazu Stellung zu beziehen. Auch wenn wir die in dem Brief zum Ausdruck gebrachte große Unzufriedenheit nachvollziehen können, gehen wir nicht mit allen Aussagen des LEB konform und zeichnen den Brief daher nicht mit.
Die Einschränkungen durch die Corona Pandemie stellen eine enorme und unerwartete Belastung für Familien mit Kindern dar. Wir verstehen daher die im offenen Brief des LEB zum Ausdruck gebrachte Ungeduld.
Wir sind der Ansicht, dass Vorwürfe und Zerwürfnisse zwischen einzelnen Gruppen nicht weiterhelfen. Für eine gelungene Kommunikation brauchen wir alle, auch in dieser Krisensituation einen respektvollen Umgang miteinander.
Auch wir sehen, unabhängig von den Schwierigkeiten durch die Schließungen der Kitas, die Herausforderungen im Bereich der frühkindlichen Bildung (zum Beispiel Personalmangel).
Als JAEB des Oberbergischen Kreises sehen wir unsere Aufgabe auch darin, auf Missstände aufmerksam zu machen. Wir bevorzugen hier eine wertschätzende Kommunikation und eine konstruktive, lösungsorientierte Auseinandersetzung auf allen Ebenen mit den Entscheidungsträgern. Wir sind der Meinung, dass sich Konflikte und Probleme auf diesem Weg für alle Beteiligten klug lösen lassen.
Wir möchten hier auch festhalten, dass der JAEB des Oberbergischen Kreises eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt pflegt. Wir schätzen den zuverlässigen Austausch und die Anstrengungen des Kreisjugendamtes, Eltern relevante Informationen zu Corona-Verordnungen zügig zukommen zu lassen.
Wir sehen auch die großen Anstrengungen des Kreisjugendamtes und der Träger den Kita-Ausbau im Oberbergischen Kreis voran zu treiben und sich mit aktuellen Anliegen, welche von uns eingebracht werden auseinander zu setzen.
Wir wollen auch weiterhin den Dialog voranbringen und vertrauensvoll und konstruktiv mit den verschiedenen Institutionen zusammenarbeiten. Zum Wohl der Kinder und ihrer Familien.
Mit freundlichen Grüßen
Der JAEB des Oberbergischen Kreises